
Zwischen Klang und Gefühl.
Barbara Morgenstern ist eine Künstlerin, die nicht laut auftritt, aber lange nachhallt. Wer ihre Musik kennt, weiß um die besondere Magie, die zwischen zarten Melodien, poetischer Sprache und elektronischem Klanggewebe entsteht.
Ihre Stimme – sanft und
klar – trägt Geschichten, die unter die Oberfläche gehen. Jeder Song wirkt wie ein fein gezeichnetes Bild, das erst im zweiten Blick seine Tiefe offenbart.
Nun haben wir die Gelegenheit, dieser außergewöhnlichen Musikerin beim Schaffensprozess über die Schulter zu schauen.
Der Dokumentarfilm „Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache“ der Regisseurin Sabine Herpich ist eine einfühlsame Beobachtung, ein stiller, aber intensiver Begleiter durch die kreative Welt einer Künstlerin, die sich nie dem Mainstream gebeugt hat.
Sabine Herpich, bekannt durch „Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist“, zeigt Morgenstern nicht nur als Musikerin, sondern als Denkerin, Suchende und Schaffende.
Der Film verfolgt den Weg eines Songs von der ersten Idee über das Ringen um Form und Klang bis zur Live-Performance – stets in respektvoller Distanz und mit viel Gespür für Atmosphäre.
Der Tagesspiegel lobt die Dokumentation als „schnörkellos in der Form und von einer Tiefe, die sich in den Zwischentönen offenbart“. Und tatsächlich: Der Film verzichtet auf große Gesten oder künstliches Drama. Stattdessen spürt man die leise Intensität eines künstlerischen Lebens, das sich der „Liebe zur Sache“ verschrieben hat.
Knut Elstermann von Radio eins bringt es auf den Punkt: Es ist „eine umfassende und ehrliche Innenansicht kreativer Prozesse, wie man sie selten zu sehen und zu hören bekommt“.
„Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache“ ist mehr als ein Musikfilm. Es ist ein Porträt über das Arbeiten aus Leidenschaft, über Integrität und die stille Kraft von Kunst, die berührt – ohne laut zu sein.
Wer Barbara Morgenstern kennt, wird sie nach diesem Film noch mehr schätzen. Wer sie nicht kennt, wird sie kaum je vergessen.
Radio Queerlive
Die Redaktion