Russland, Geldstrafe gegen Apple

Angebliche LGBT-Propaganda

Ein Moskauer Gericht hat Apple zu einer Geldstrafe von insgesamt 10,5 Millionen Rubel (etwa 130.000 US-Dollar) verurteilt. Drei der vier Verfahren betreffen Verstöße gegen das russische Gesetz zur sogenannten „LGBT-Propaganda“, ein weiteres betrifft angeblich nicht eingeschränkte illegale Online-Inhalte.

Die Vorwürfe richten sich gegen Apples Tochtergesellschaft Apple Distribution International Ltd. Das Unternehmen selbst äußerte sich bisher nicht zu den Verfahren. Laut dem russischen Portal Mediazona beantragte Apple eine nicht öffentliche Anhörung, weshalb Details unklar bleiben.

Seit der Ausweitung des Gesetzes 2023 verfolgt Russland LGBT-Inhalte verstärkt. Die „internationale LGBT-Bewegung“ wurde als extremistisch eingestuft, was Repressionen gegen queere Menschen und Unterstützer legitimieren soll.

Auch andere Tech-Konzerne wie Google wurden bereits bestraft. Kritiker sehen darin einen Angriff auf westliche Werte und die Meinungsfreiheit. Für internationale Unternehmen wird der Spagat zwischen lokaler Gesetzestreue und globalen Prinzipien zunehmend schwieriger.

Fazit: Der Fall Apple zeigt die Zuspitzung staatlicher Repression in Russland – und stellt internationale Unternehmen vor grundlegende ethische Fragen.

Radio QueerLive
Die Redaktion