❤️🧡💛 Philipp & Tom 💚💙💜 (78)

Radio QueerLive – Eine Berliner Liebesgeschichte

Teil 78

Karaoke-Krieg & große Gefühle

Es war ein trüber Sonntag, als Philipp plötzlich die rettende Idee hatte:
„Karaoke!“ rief er begeistert, während Tom tief im Sofa lag und gähnte.

„Karaoke?“ knurrte Tom. „Das ist doch nur was für Leute, die gerne schief singen.“

„Genau!“ mischte sich Frau Bond ein, die schon mit einem Stück Apfelstrudel am Küchentisch saß. „Dann passt Philipp ja perfekt.“

Philipp war beleidigt, aber er ließ sich nicht beirren. Zwei Stunden später standen sie im Café „SingStar“, Neonlichter blitzten, Mikrofone glänzten, und die Bühne war bereit für Drama.


Die erste Runde – Kampf der Stimmen

Philipp meldete sich als Erster. Er betrat die Bühne, griff nach dem Mikro und schmetterte „Atemlos“ von Helene Fischer.
Er sang mit Herz, aber auch mit einigen Tönen, die Helene vermutlich niemals freigegeben hätte.

Tom stand unten, grinste breit und rief: „Philipp, wenn du so weitermachst, wird Helene dich verklagen!“

Das Publikum lachte, Philipp stampfte beleidigt von der Bühne.

Nun war Tom dran. Er holte tief Luft, griff zum Mikrofon – und donnerte „Engel“ von Gleis 8 in den Raum. Die Blicke, die Stimme, die Energie – das Café war elektrisiert. Applaus brandete auf, zwei Typen rannten nach vorne, steckten Tom Zettel mit ihren Nummern zu.

Philipps Gesicht wurde knallrot.

Doch er ließ nicht locker: Er schnappte sich das Mikro, sang trotzig „Die Biene Maja“. Schief. Laut. Schrill.
Frau Bond lachte Tränen: „Philipp, bei dem Gesang fallen selbst die Bienen tot vom Himmel!“

Das Café tobte vor Lachen, Philipp stampfte erneut von der Bühne.

Tom setzte noch einen drauf: Er sang „Enjoy the Silence“ von Depeche Mode – gefühlvoll, stark, perfekt. Die Menge jubelte, wieder flatterte ihm eine Telefonnummer zu. Philipp biss sich vor Wut fast die Lippen blutig.

Pause – Eiszeit zwischen den beiden

In der Pause sprach Philipp kaum ein Wort mit Tom. Er wich ihm aus, nippte nur still an seinem Bier.
Frau Bond sah ihn warnend an: „Bitte, sing nicht noch mal. Sonst fällt hier noch die Tapete von der Wand.“

„Pah,“ fauchte Philipp. „Wart’s ab!“

Die zweite Runde – der Showdown

Tom trat erneut auf und sang „Lessons in Love“ von Level 42. Es war ein Fest. Die Menge sprang von den Stühlen.
Einer der Typen aus der ersten Runde riss sich sein T-Shirt vom Leib, schwenkte es über dem Kopf und schmiss es Tom zu: „Tom, ich liebe dich!“

Philipp stand kurz davor zu explodieren.

Dann war er selbst dran. Augenrollend erwartete das Publikum das nächste Fiasko. Doch Philipp schnappte sich das Mikro und begann „Fahrende Musikanten“ von Nina & Mike – eigentlich ein Duett.

Er wollte es alleine durchziehen, doch plötzlich sprang Tom auf die Bühne. Er schnappte sich das zweite Mikrofon und stimmte ein.

Philipp schaute ihn erst schockiert an – doch dann sangen sie zusammen. Harmonie, Melodie, Leidenschaft. Das Café tobte, Leute standen auf den Stühlen, klatschten, schrien.

Und dann – mitten im letzten Refrain – zog Tom Philipp zu sich und küsste ihn. Auf der Bühne. Vor allen.

Die Menge brüllte, klatschte, stampfte. Philipp beugte sich runter, schnappte das T-Shirt vom Boden und schleuderte es dem Typen zurück.
Sein Blick sagte eindeutig: „Mein Typ. Klar!“

Das große Finale

Plötzlich wurde das Licht sanfter, stimmungsvoll.
Die Musik stoppte.
Und auf die Bühne trat – Frau Bond.

Sie griff nach dem Mikrofon, das Licht spiegelte sich in ihren Augen. Dann sang sie mit voller Kraft:

„Diamonds Are Forever“ von Shirley Bassey.

Ihre Stimme füllte den Raum, tief, voller Eleganz, voller Magie. Das Café tobte, Gänsehaut-Moment, Standing Ovations.

Philipp und Tom saßen wieder an ihrem Tisch, eng umschlungen, knutschend, lachend.

„Okay,“ flüsterte Philipp atemlos. „Vielleicht bist du ein bisschen besser als ich.“

„Nur ein bisschen?“ grinste Tom.

Philipp lachte, küsste ihn erneut – während Frau Bond die Bühne rockte und das Publikum wie im Rausch feierte.

Ende Teil 77

Morgen geht’s weiter um 20.00 Uhr.