❤️🧡💛 Philipp und Tom 💚💙💜 (83)

Radio QueerLive – eine Berliner Liebesgeschichte

Teil: 86

„Philipp und das Party-Geheimnis“

Freitagnachmittag in Berlin.
Philipp rührt in seinem Kaffee, als wolle er darin den Sinn des Wochenendes finden. Neben ihm auf dem Sofa blättert Tom in einem alten Magazin, das er schon dreimal gelesen hat.

„Weißt du, was wir brauchen?“ murmelt Philipp.
„Einen Lottogewinn?“
„Nein. Eine Party. Eine richtige, schwitzige, laute, glitzernde Party!“
Tom lacht trocken. „Ja, und dazu vielleicht noch eine Zeitmaschine ins Jahr 2015.“

Da klingelt plötzlich das Telefon.
Philipp zuckt zusammen. „Oh Gott, wer ruft denn jetzt—“
Er blickt aufs Display. „Frau Bond.“

Tom hebt eine Augenbraue. „Die Oberhexe? Deine Chefin? Am Freitag? Nachmittags?“
„Das kann nichts Gutes heißen.“ Philipp nimmt den Hörer ab. „Ja, hier Philipp.“

„Philipp!“ erklingt eine klare Stimme, leicht hallend, als stünde sie in einem Raum voller Mikrofone. „Hier spricht Frau Bond von Radio QueerLive. Ich brauche dich dringend im Sender.“

„Äh… jetzt?“
„SOFORT.“ Klick.

Tom schaut ihn an. „Was hat sie gesagt?“
„Ich glaub … ich hab gleich den Stress meines Lebens.“
„Oder Ärger.“
„Oder beides!“ ruft Philipp, springt auf, wirft seine Jacke über, küsst Tom flüchtig auf die Stirn und stürmt aus der Wohnung.

⌚ Radio QueerLive – eine Stunde später.

Frau Bond steht an der Eingangstür, wie immer makellos: schulterlange blonde Haare, blaues Kleid mit gelben Sternen. Sie lächelt, als Philipp hereinstolpert.

„Ah, unser Sonnenschein! Folge mir bitte.“

Jetzt bekam Philipp Panik und sah sich schon Sonderschichten schieben, allerdings war er sich keiner Schuld bewusst.
Frau Bond führt ihn in den Konferenzraum. Zwei Typen sitzen schon dort – jung, stylisch, eindeutig aus der Szene.
„Philipp, das sind Max und Tobi. Sie haben eine Idee, die dich interessieren dürfte. Ich lasse euch mal allein. Und… hört genau zu.“

Die Tür fällt zu. Stille.

Max lehnt sich nach vorn. „Also, Philipp. Erstmal: Das hier ist top secret.“
„Wie… top secret?“
Tobi flüstert: „So geheim, dass wir eigentlich gar nicht hier sein dürften.“
Philipp blinzelt. „Oh. Cool.“

Max nickt ernst. „Wir planen eine neue Queer-Party-Reihe in Berlin. Glamourös, modern, mit geilen DJs, Show und Performance – das volle Programm. Wir haben auch schon ein geiles Showgirl.“
„Aber—“
„Aber du darfst niemandem was sagen,“ unterbricht Tobi. „Kein Wort. Nicht mal deinem Spiegelbild.“

Philipp grinst nervös. „Ähm… ich hab ein kompliziertes Verhältnis zu Geheimnissen.“
„Perfekt,“ sagt Max trocken. „Dann wird das spannend.“

Die Tür geht auf – Frau Bond ist zurück. „Na, Philipp? Was meinst du? Sollten wir das unterstützen?“

Philipp springt auf. „JAAAAAAA! UNBEDINGT! WIR MÜSSEN DAS UNBEDINGT MACHEN!“

Frau Bond blinzelt überrascht, lächelt dann zufrieden. „Wunderbar. Dann steht’s fest. Radio QueerLive ist dabei.“
Max schaut Philipp an. „Und du bist dir sicher das alles ein Geheimnis bleibt.“
Philipp grinste verlegen, garantierten wollte er das nicht ganz.


Später am Abend, zuhause.

Tom liegt auf dem Sofa, als Philipp hereinstürmt – sichtbar aufgedreht, Augen leuchten.
„Na? Was war los?“ fragt Tom.
„Nichts. Also… was heißt nichts… ich darf nichts sagen.“
Philipp lief auf und ab im Wohnzimmer.
„Aha. Das klingt nach etwas das mich interessiert.“
„Ich schwöre, ich sag’s nicht.“
Tom schließt demonstrativ das Magazin und ging zu Philipp. „Philipp. Was. Ist. Los?“

Philipp läuft im Zimmer auf und ab, redet sich heiß, fuchtelt mit den Händen.
„Ich darf’s nicht sagen, Tom! Es ist geheim, ultrageheim!“
„Oh, bitte. Du bist so rot im Gesicht, du glühst gleich. Spuck’s aus!“

Philipp hält noch einen Moment durch, dann platzt es aus ihm heraus.


„BERLIN BEKOMMT EINE NEUE QUEER-PARTY AM 27. DEZEMBER 2025!!!“

Stille. Tom starrt ihn an.
„Na super,“ sagt er trocken. „Geheimhaltung ist eindeutig nicht deine Superkraft.“
Philipp sinkt aufs Sofa, lacht und vergräbt das Gesicht in den Händen.
„Ich bin verloren.“
Tom schiebt ihm eine Tasse hin. „Kaffee. Und jetzt überlegen wir, wie du das Frau Bond erklärst.“

Philipp kichert. „Vielleicht mit Glitzer?“
Tom: „Oder mit einem Umzug nach Island.“
Beide lachen – und für einen Moment klingt das Wohnzimmer wieder ein bisschen nach der guten alten Partyzeit.

Dann erstarrte Philipp plötzlich und Tom war richtig erschrocken. „Schatz, was ist los? Was hast du?“
Philipp schaute Tom an: „wir müssen überlegen was wir anziehen.“

Tom lachte los. „Ich bin mir sicher, bis zum 27. Dezember wirst du mir noch einige Modenschauen präsentieren.“

Ende Teil 86

Nachtrag
Und bevor wir es vergessen, von uns wisst ihr das nicht. Wenn uns jemand fragt, wo unsere Redaktion am Dienstag war und wen wir trafen – wir streiten alles ab.
Aber den 27. Dezember 2025 sollte man sich in seinen Kalender schreiben 👍

Wenn das Partyteam alles geplant hat, dann werden wir es euch als Erstes schreiben.