
Gesundheit und Organisation im Vordergrund
Die Organisatorinnen des Dyke March Berlin haben bekanntgegeben, dass der Marsch im Jahr 2025 nicht stattfinden wird. In einem offiziellen Statement erklärte das Orga-Team, dass gesundheitliche und organisatorische Gründe zu dieser Entscheidung geführt haben.
Seit seiner Gründung ist der Dyke* March Berlin ein bedeutender Bestandteil der queeren Community in der Hauptstadt. Jahr für Jahr ziehen hunderte Lesben, Dykes, queere Frauen, trans und nicht-binäre Personen durch die Straßen, um Sichtbarkeit, Solidarität und Selbstbestimmung zu feiern und einzufordern.
Die Absage für 2025 ist daher ein spürbarer Einschnitt – nicht nur für die direkte Community, sondern auch für Unterstützerinnen und Aktivistinnen, die sich jährlich für die Rechte von FLINTA*-Personen einsetzen.
Die Entscheidung des Orga-Teams macht jedoch deutlich, dass politische Arbeit und Veranstaltungsorganisation oft an die Belastungsgrenzen der Beteiligten stoßen. Ehrenamtliches Engagement, insbesondere im queerfeministischen Bereich, bedeutet viel Arbeit, Verantwortung und emotionale Kraft. Gesundheitliche und organisatorische Stabilität sind zentrale Voraussetzungen, um langfristig und nachhaltig aktiv bleiben zu können.
Trotz der Pause bleibt die Perspektive hoffnungsvoll: „See you again next year!“, heißt es am Ende der Mitteilung. Die Vorfreude auf 2026 ist also bereits geweckt. Bis dahin bleibt Zeit für Reflexion, Regeneration und vielleicht auch neue Formen der Vernetzung und Unterstützung innerhalb der Community.
Die Pause des Dyke* March Berlin 2025 ist ein bedauerlicher, aber verständlicher Schritt. Sie erinnert uns daran, dass hinter jeder Bewegung Menschen stehen – mit Bedürfnissen, Grenzen und dem Recht, sich selbst zu schützen.
Die queere Sichtbarkeit wird ein Jahr lang ohne den Marsch auskommen müssen, aber sie wird nicht verstummen.
Radio QueerLive
Die Redaktion