
In Berlin-Schöneberg kam es in der Nacht zum Sonntag (17. August 2025) zu einem gewaltsamen Angriff mit transphobem Hintergrund. Laut Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 22:30 Uhr in der Motzstraße, einem bekannten queeren Kiez.
Beleidigung und Angriff mit Glasflasche
Eine 45-jährige Transperson war dort gemeinsam mit einer Begleitung unterwegs, als ein bislang unbekannter Mann vorbeiging und die Frau transphob beleidigte. Nachdem beide ihren Weg fortsetzen wollten, griff der Unbekannte plötzlich zu einer Glasflasche, sprang auf das Paar zu und versuchte, damit zuzuschlagen.
Der Begleiter wehrte sich, indem er einen Stuhl vom Gehweg aufnahm, konnte den Angriff aber nicht verhindern: Der Täter traf ihn mit der Flasche an der Lippe. Der Mann erlitt ein Hämatom im Gesicht.
Täter flieht – Polizei ermittelt
Nach der Tat flüchtete der Angreifer. Polizeieinsatzkräfte stellten zwar in der Nähe einen Verdächtigen fest, der sich hinter einer mobilen Toilette versteckt hatte. Doch als er die Beamten erblickte, kletterte er über eine Mauer und entkam.
Der Begleiter der Betroffenen verließ noch vor Ort die Szene und ist bislang nicht namentlich bekannt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen übernommen.
Hintergrund
Transfeindliche Beleidigungen und Übergriffe nehmen in Berlin seit Jahren zu. Gerade die Motzstraße gilt eigentlich als Schutzraum für queere Menschen, ist jedoch wiederholt Schauplatz von Angriffen geworden. Der aktuelle Fall unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit konsequenter Strafverfolgung und sichtbarer Schutzmaßnahmen für die LGBTQ+-Community.
Wenn ihr Opfer von verbaler oder körperlicher Gewalt wurdet, meldet euch bei Maneo und holt euch Hilfe.
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News Redaktion