️🧡💛 Philipp und Tom 💚💙💜 (58)

Radio QueerLive –
Eine Berliner Liebesgeschichte

Teil 58:

„Willi wird zum Fernsehstar“

Es war ein ganz normaler Abend in Prenzlauer Berg. Philipp lag auf dem Sofa, Tom scrollte durch sein Handy, Willi döste in seinem Terrarium.
Da klingelte das Telefon.

„Ähm… Hallo?“ Philipp nahm ab.
Am anderen Ende eine tiefe Stimme: „Hier spricht der Präsident von Zambora.“

Philipp sah Tom entgeistert an. „Haha, sehr witzig, wer auch immer das ist.“
„Ich bin es wirklich,“ donnerte die Stimme. „Ich habe eine großartige Idee. Mein Volk vermisst seinen Wettergott. Euren Willi.“

Tom flüsterte: „Oh Gott, das IST wirklich der Präsident.“
Philipp rang nach Worten: „Äh… und was genau stellen Sie sich vor?“

„Ganz einfach,“ sagte der Präsident. „Meine TV-Station sendet täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr. Danach nur Testbild. Ihr baut ein schönes Terrarium, stellt Kameras hinein, und im Nachtprogramm übertragen wir Willi. Live. Mein Volk sieht den Gott wieder – und ist glücklich.“

Tom kratzte sich am Kopf. „Sie wollen… dass unser Waran die Nachtschicht übernimmt?“
„Exakt.“

Philipp lachte unsicher. „Also wenn’s nur ums Fernsehen geht… können wir machen. Aber Willi kriegt seinen Anteil.“
„Abgemacht,“ knurrte der Präsident. „20 Prozent der Werbung gehen an Willi. Den Rest braucht die Station.“

Terrariumbau

Am nächsten Tag werkelten Philipp, Tom und Zeo im Wohnzimmer.
„Zwei Meter breit, zwei hoch, einer tief,“ murmelte Tom und hämmerte eine Schraube ein. „Das ist ein Palast.“
Philipp stellte Pflanzen hinein. „Willi wird sich fühlen wie im Regenwald.“
Zeo klickte auf seinem Laptop. „Und ich baue die Webseite für den Livestream. Aber beim Impressum… nehmen wir lieber die Adresse von Radio QueerLive.“
Frau Bond, die zufällig anrief, hörte das und brüllte durchs Telefon: „WAS?!“
„Äh, nur so aus Datenschutzgründen,“ beruhigte Zeo.

Am Abend installierten sie mehrere Webcams mit Bewegungssensoren.
„Willi, du bist jetzt Big Brother,“ grinste Tom.

Der Waran starrte kurz, flitzte ins Terrarium, verschwand hinter einer Palme und ließ sich nicht mehr blicken.
„Super,“ stöhnte Philipp. „Ein unsichtbarer Gott fürs Fernsehen.“

Fünf Tage später im Sender

„Kommt sofort zum Sender,“ hatte Frau Bond gesagt.

Sie öffnete eine Tür – und dahinter stapelten sich 40 Kisten mit Heuschrecken.
„Was… zur Hölle?“ Tom wich zurück.
Frau Bond breitete die Arme aus. „Fanpost! Alle für Willi. Die Zuschauer haben gesammelt!“

Philipp schluckte. „Aber… Willi hasst Insekten. Der frisst lieber Pizza!“
Zeo kicherte: „Dann… spenden wir die Kisten heimlich an den Zoo?“
„Abgemacht,“ stöhnte Philipp. „Bevor er uns die Bude zusammenbrüllt.“

Das große Finale

Kaum waren die Kisten im Zoo verschwunden, klingelte wieder das Telefon.
Philipp nahm zögerlich ab. „Hallo?“

„ICH BIN STINKSAUER!“ dröhnte der Präsident. „Die Einschaltquote von Willi ist höher als meine eigene! Niemand schaut mehr meine Reden – alle starren nur auf euren Waran, wie er schläft!“

Tom lachte laut. „Das liegt vielleicht daran, dass er spannender ist als Sie.“
Philipp hielt sich den Bauch. „Willi als Fernsehstar, Präsident als Nebenrolle.“

Der Präsident schnaufte schwer. „Ich… kündige… eine eigene Show an! Aber… vielleicht… mit Willi als Co-Moderator?“

Frau Bond, die zufällig danebenstand, schüttelte den Kopf. „Na klasse. Euer Haustier ist jetzt politischer Superstar. Glückwunsch, Jungs.“

Willi streckte in diesem Moment die Zunge aus und blinzelte zufrieden in die Kamera.

👉 Ende Teil 58: Willi – der erste Waran mit Prime Time und Fanpost.