
Donald Trump steht erneut wegen transfeindlicher Äußerungen in der Kritik. Bei einem Treffen mit religiösen Führern am 14. Juli spottete der US-Präsident über Transfrauen im Frauensport – ein Thema, das er bereits wiederholt politisch instrumentalisiert hat. In einer scherzhaft gemeinten Erzählung stellte er sich eine cis Frau vor, die gegen eine Transfrau antreten muss, die er als „Riesen“ beschrieb. Die Pointe des „Witzes“: Die Transfrau sei so schnell gelaufen, dass ihre Mitstreiterin sich durch den Luftzug verletzt habe.
Die Reaktion auf Trumps Aussagen ließ nicht lange auf sich warten. In sozialen Netzwerken bezeichneten User seine Bemerkungen als respektlos und grausam. Kritiker warfen ihm vor, gezielt zu polarisieren und auf Kosten marginalisierter Gruppen Stimmung zu machen. Insbesondere in einem Umfeld religiöser Führungspersonen wirkte die Szene wie ein kalkulierter Affront gegen trans Menschen – und wurde zugleich von Teilen des Publikums mit Gelächter quittiert.
Trump hat bereits seit Beginn seiner zweiten Amtszeit eine Reihe von Maßnahmen erlassen, die gezielt auf Transpersonen abzielen. So untersagte er kurz nach Amtsantritt Transfrauen und -mädchen die Teilnahme an weiblichen Sportwettkämpfen und erklärte per Dekret, es gebe nur zwei Geschlechter. Zudem verhängte er ein erneutes Verbot für Transpersonen im Militärdienst. Auch die NCAA folgte dem Kurs und schloss Transfrauen aus dem Hochschulsport aus.
Die politische Linie ist klar: Trumps Administration nutzt transfeindliche Rhetorik als Mittel zur Mobilisierung konservativer Wähler. Dabei wird die Existenz und Würde von Transpersonen regelmäßig in Frage gestellt oder lächerlich gemacht. Für viele Betroffene ist das nicht nur entwürdigend, sondern gefährlich – denn solche Aussagen tragen dazu bei, gesellschaftliche Vorurteile zu verfestigen und Diskriminierung zu legitimieren.
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News Redaktion