
Ein Angriff auf Inklusion und Wissenschaft
Die US-Sportlandschaft steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Mit einer Executive Order verbannte Präsident Donald Trump am 5. Februar 2025 Transgender-Frauen aus dem Frauensport.
Die NCAA, verantwortlich für den Hochschulsport, folgte nur einen Tag später. Auch das US-Olympia- und Paralympics-Komitee schloss sich an.
„Nein, Männer werden nicht im Frauensport spielen“, erklärte Trump – und setzt damit erneut Transgender-Frauen mit cisgeschlechtlichen Männern gleich. Seine Behauptung, das sei ein „97:3“-Problem, entbehrt jeder Grundlage.
Fakten ignoriert
Wissenschaftlich ist diese Entscheidung nicht haltbar. Studien – etwa aus dem Jahr 2023 – zeigen: Transgender-Frauen haben nach einer Hormontherapie keinen systematischen Leistungsvorteil gegenüber cisgeschlechtlichen Frauen. Die pauschale Diskriminierung widerspricht also den verfügbaren Daten.
Ideologie statt Fairness
Trumps Order dient weniger der Fairness als politischem Kalkül. Die NCAA und weitere Sportverbände machen sich zum Instrument eines ideologisch motivierten Kulturkampfes gegen queere Menschen.
Betroffen sind vor allem junge Athletinnen
Besonders hart trifft der Ausschluss junge Transfrauen im Schul- und College-Sport. Sport bedeutet für viele Identitätsbildung und soziale Teilhabe – nun werden sie systematisch ausgeschlossen, mit potenziellen Folgen für ihre psychische Gesundheit.
Rückschritt mit Signalwirkung
Während global Fortschritte für queere Rechte im Sport erzielt werden, setzen die USA ein gegenteiliges Zeichen. Inklusion wird durch Ausschluss ersetzt, Wissenschaft durch politische Rhetorik.
Der Ausschluss von Transfrauen aus dem Frauensport ist diskriminierend und wissenschaftlich nicht haltbar. Wer Fairness im Sport ernst meint, muss sich für Vielfalt und Teilhabe einsetzen – nicht für Verbote. Denn echter Sport lebt von Chancengleichheit, nicht von Ausgrenzung.
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News Redaktion