
Viele Gäste hatten etwas vorbereitet – und das Team der Busche hatte keine Ahnung.
Die Gäste bedankten sich für 40 Jahre Busche, und dieser emotionale Moment traf nicht nur das Team um Geschäftsführerin Anja, sondern auch viele der Anwesenden.
Dass die Busche nach dieser Nacht für immer ihre Türen schließen würde – man kann es kaum glauben.
Doch heute sollte nicht getrauert, sondern gefeiert werden: der letzte Abend, der letzte Tanz in Berlins Busche.
Zehntausende queere Menschen haben die Busche über vier Jahrzehnte hinweg lieben und hassen gelernt.
Heute jedoch steht die Liebe im Vordergrund – der Abschied, die Umarmungen, die Dankbarkeit.
Die Busche ist so voll wie schon lange nicht mehr. Man hat das Gefühl, die Gäste wollen gar nicht gehen – als könnten sie den Abschied hinauszögern, die Schließung verhindern.
Als ein weiteres Highlight war die Öffnung der Tür zur AVA Lounge.
Wer die Busche noch von früher her kennt, erkannte die alten Dancefloor.
Irgendwann am Sonntagmorgen wird der letzte Song gespielt, werden letzte Blicke ausgetauscht, letzte Tränen vergossen.
Was hier heute geschieht, ist kaum in Worte zu fassen. Seit 21 Uhr ist die Busche durchgehend gefüllt.
Zwischenzeitlich reichte die Warteschlange vom Eingang bis zur Stralauer Allee – bis zu 2,5 Stunden mussten Gäste warten, um hineinzukommen.
Ein letztes Mal wird getanzt, geschwitzt, gelacht, umarmt.
Ein letztes Mal: Busche.
Dem Team der Busche kann man nur viel Erfolg für die Zukunft wünschen.
Eine Frage stellten sich viele Gäste heute. Wohin gehen wir ab nächste Woche.
Als letzten Satz möchten wir einen Text von Trude Herr verwenden: „niemals geht man so ganz, irgendwas von euch bleibt hier“.
In unseren Herzen habt ihr einen Platz gefunden.
Radio QueerLive
Die Redaktion