
Ein Zepter steht normalerweise für Ruhm, Sieg und persönliche Erfüllung – doch für Spankie Jackzon, die Siegerin der zweiten Staffel von RuPaul’s Drag Race Down Under, wurde es zum Mittel für etwas viel Größeres: Gemeinschaft.
Die in Neuseeland lebende Drag-Künstlerin trennte sich von ihrem wohl wertvollsten Erinnerungsstück – dem glitzernden Zepter, das sie 2022 als Symbol ihres Sieges erhielt. Doch der Verkauf war kein Akt des Verzichts, sondern eine bewusste Investition in die Zukunft anderer.
„Es ist supertraurig und etwas Besonderes für mich, aber gleichzeitig ein Zeichen für alles, was ich überwunden habe“, schrieb Spankie auf Instagram. „Jetzt kann es vielleicht der Grund sein, warum ich anderen helfe.“
Der Erlös aus dem Verkauf – 10.000 neuseeländische Dollar, umgerechnet etwa 5.560 Euro – floss direkt in die Renovierung und Eröffnung eines Gemeindezentrums namens The Jackzon Effect in Palmerston North auf der Nordinsel Neuseelands. Das Zentrum soll ein „Zufluchtsort für Künstler, Kreative und wilde Träume“ werden – ein Ort, an dem queere Identität nicht nur sichtbar, sondern gefeiert wird.
Das Startgebot für das Zepter lag bei 3.000 NZD (ca. 1.670 Euro) – ein Zeichen für den emotionalen und symbolischen Wert des Objekts. Den Zuschlag bekam schließlich jemand, der offenbar nicht nur das Glitzern des Drag-Ruhms sah, sondern auch das Potenzial dahinter, echte Veränderung zu bewirken.
Spankie Jackzon behält ihre Krone – doch ihr größter Triumph liegt nun nicht im Titel, sondern in der Wirkung: einem Ort, der Hoffnung schenkt, wo vorher vielleicht nur Unsichtbarkeit war. Ein echtes Statement in einer Zeit, in der queere Räume weltweit immer wieder unter Druck geraten.
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News Redaktion