Transfeindlicher Angriff in Berlin-Schöneberg – Polizei ermittelt wegen Hasskriminalität

Am Montagabend ist es in Berlin-Schöneberg zu einem mutmaßlich transfeindlichen Übergriff gekommen. Wie die Polizei mitteilt, alarmierte eine 47-jährige queere Person gegen 21:20 Uhr die Einsatzkräfte, nachdem sie in der Dominicusstraße von zwei Männern angegriffen worden war.

Nach Angaben des Opfers hatten die Täter zunächst gezielt nach der sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität gefragt. Als die Person antwortete, transgeschlechtlich zu sein, sollen die Männer ihr ins Gesicht gespuckt haben. Anschließend flüchteten sie mit einem E-Scooter in unbekannte Richtung.

Staatsschutz übernimmt Ermittlungen

Aufgrund der mutmaßlichen transfeindlichen Motivation hat der Polizeiliche Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes die weiteren Ermittlungen übernommen. Ziel ist es, die Täter zu identifizieren und den genauen Tathergang zu rekonstruieren.

Zunahme queerfeindlicher Vorfälle in Berlin

Der Vorfall reiht sich in eine wachsende Zahl gemeldeter queerfeindlicher Straftaten in der Hauptstadt ein. Laut Berliner Polizei werden Hassdelikte aufgrund sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität seit Jahren systematisch erfasst – die Zahlen steigen dabei kontinuierlich. Besonders transfeindliche Übergriffe, die von verbalen Anfeindungen bis zu körperlicher Gewalt reichen, nehmen zu.

Queerpolitische Organisationen fordern seit Langem verstärkte Präventionsmaßnahmen, eine bessere Aufklärung der Bevölkerung und konsequente Strafverfolgung. Es reicht nicht, nur auf Vorfälle zu reagieren – wir brauchen gesellschaftliche und politische Strategien, um solche Angriffe zu verhindern.

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News Redaktion