Cyndi Lauper verabschiedet sich mit glanzvollem Finale in Los Angeles

Mit zwei ausverkauften Konzerten in der legendären Hollywood Bowl in Los Angeles hat Cyndi Lauper am vergangenen Wochenende ihre Abschiedstournee beendet.

Für die 72-jährige Popikone war es nicht nur der Schlusspunkt einer langen Bühnenkarriere, sondern auch ein Fest der Musik, der Freundschaft und weiblicher Solidarität.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Lauper im Gespräch mit Jimmy Kimmel erklärt, warum sie ihren Abschied bewusst zu diesem Zeitpunkt plane: „Heute bin ich stark, aber ich weiß nicht, wie es in vier Jahren aussieht.“ Sie wolle sich verabschieden, solange sie sich kraftvoll und präsent fühle – und diesen Moment gemeinsam mit ihrem Publikum feiern.

Ein Abend voller Legenden

Zum großen Finale gaben sich zahlreiche Stars die Ehre. Höhepunkt war zweifellos das Duett mit Cher, mit der Lauper ihren Welthit Girls Just Wanna Have Fun anstimmte. Die Zuschauer erlebten damit ein Treffen zweier Generationen von Pop-Ikonen, das kaum symbolträchtiger hätte sein können.

Ebenfalls auf der Bühne: Joni Mitchell, die mit Lauper den Klassiker Carey aus ihrem Album Blue sang – ein seltenes Live-Erlebnis, da die kanadische Musikerin nur noch wenige Auftritte gibt. Für emotionale Gänsehaut sorgte außerdem die junge R&B-Sängerin SZA, die Lauper bei True Colors unterstützte. Und mit John Legend fand sich schließlich auch ein männlicher Gaststar ein: Er begleitete Lauper bei der Ballade Time After Time.

Eine Tour als Frauensache

Lauper hatte ihre Abschiedstournee von Beginn an als Statement angelegt: „So viele Jahre lang wurde mir gesagt, ich könne keine Frauentournee machen, weil niemand hingehen würde. Frauen verkaufen sich nicht so gut wie Männer. Dann war ich mit Cher auf Tour und wir spielten vor einer Million Leuten. So ein Schwachsinn“, sagte sie im Vorfeld dem Rolling Stone. Ihr letztes Kapitel auf der Bühne wollte sie daher bewusst gemeinsam mit starken Künstlerinnen bestreiten – ein Manifest der Sichtbarkeit und des Zusammenhalts.

Ein Abschied, aber kein Verstummen

Auch wenn die große Tour nun vorbei ist: Ganz leise wird es um Cyndi Lauper nicht werden. Im November steht ihre Aufnahme in die »Rock ’n’ Roll Hall of Fame« bevor – ein Meilenstein, der ihr musikalisches Erbe endgültig besiegelt.

Mit den Konzerten in Los Angeles hat Lauper bewiesen, dass ein Abschied nicht melancholisch, sondern triumphal sein kann. Sie verlässt die große Bühne so, wie sie sie jahrzehntelang geprägt hat: bunt, kraftvoll und unvergesslich.

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News Redaktion