
Für Queerrechte: Viele. Gemeinsam. Stark!
Am Sonntag ist es wieder so weit: Köln wird zur Bühne für gelebte Vielfalt, für politischen Protest und für die selbstbewusste Sichtbarkeit queerer Menschen. Hunderttausende werden beim ColognePride erwartet, um gemeinsam für QUEERRECHTE einzustehen – unter dem diesjährigen Leitmotto: „FÜR QUEERRECHTE – Viele. Gemeinsam. Stark!“
In Zeiten, in denen die Rechte queerer Menschen weltweit – und auch inmitten demokratischer Gesellschaften – zunehmend unter Druck geraten, ist dieser CSD mehr als ein farbenfrohes Fest. Er ist ein kraftvolles Statement für Menschenrechte, für Gleichberechtigung und gegen jede Form von Diskriminierung. Denn was oft abstrakt klingt, betrifft ganz konkret das tägliche Leben von Millionen: das Recht, zu lieben, wie man möchte. Das Recht, die eigene Identität frei zu leben. Das Recht, sicher und ohne Angst vor Anfeindung oder Gewalt zu existieren.
QUEERRECHTE sind Menschenrechte – unteilbar und unverzichtbar
„Die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen bildet die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt“, heißt es in der Präambel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Doch diese Würde und diese Rechte werden queeren Menschen immer wieder abgesprochen – teils offen, teils subtil. Sogar dort, wo Rechtsstaatlichkeit herrscht, erleben viele queere Menschen Ausgrenzung, Hass und strukturelle Benachteiligung.
Der ColognePride benennt diese Missstände und fordert konkrete Veränderungen. In sieben zentralen politischen Forderungen macht er deutlich: QUEERRECHTE sind keine Sonderrechte, sondern grundlegende Menschenrechte. Sie sind individuell – und doch universell. Es geht um Lesbenrechte, Schwulenrechte, Transrechte, Bi-Rechte, Interrechte, Pan-Rechte, Genderfluidrechte und viele weitere Ausdrucksformen queerer Identität. Erst in ihrer Gesamtheit bilden sie das Fundament einer gerechten, pluralistischen Gesellschaft.
Sichtbarkeit schafft Veränderung
Der ColognePride ruft Politik und Gesellschaft dazu auf, die Versagung von Menschenrechten klar zu benennen, sie zu verurteilen und gegen Staaten, Gruppen oder Einzelpersonen einzuwirken, die queere Existenzen unterdrücken. Doch wie lassen sich diese Rechte sichtbar machen? Wie können sie in einer diversen Welt verstanden und gelebt werden?
Die Antwort liegt im gemeinsamen, solidarischen Auftreten. In der Sichtbarkeit jedes Einzelnen – und zugleich im Gefühl der Zugehörigkeit zu einer starken Gemeinschaft. Das diesjährige Motto lädt dazu ein, das gemeinsame Anliegen individuell zu gestalten. Jede*r kann es auf die eigene Lebensrealität anpassen und damit ein persönliches, aber kollektives Zeichen setzen. So entsteht ein nachhaltiges, inklusives Verständnis von QUEERRECHTEN, das sich weiterentwickeln darf – genau wie die Community selbst.
Ein starkes Zeichen der Vielfalt
Der CSD 2025 steht für Empowerment, Sichtbarkeit und politische Verantwortung. Er zeigt: Wir sind viele. Wir sind laut. Wir sind nicht allein. Der ColognePride ist ein Fest, ja – aber eben auch ein Appell. An Gesellschaft, Politik und alle Menschen guten Willens. Für Respekt. Für Gleichberechtigung. Für eine Zukunft, in der queere Menschen nicht nur geduldet, sondern selbstverständlich Teil der gesellschaftlichen Mitte sind.
Denn wir sind: Viele. Gemeinsam. Stark!
🏳️🌈 ColognePride 2025 🏳️🌈
Die Route der CSD-Demonstration
Sichtbarkeit mitten im Herzen Kölns
Wenn am Sonntagvormittag um 11:30 Uhr der erste Truck durch die Kölner Innenstadt rollt und die ersten Fußgruppen mit Regenbogenfahnen, Bannern und Slogans losziehen, beginnt der Höhepunkt des ColognePride: die große CSD-Demonstration. Sie ist politischer Protest, queere Sichtbarkeit und ausgelassene Feier in einem – und mit rund 1,4 Millionen Besucher:innen nicht nur die größte, sondern auch die wohl schönste Demonstration ihrer Art in Europa.
Die Route – mitten durch Köln
Die Route führt traditionell durch das Herz der Stadt. Vom Aufstellungsort in der Nähe des Deutzer Bahnhofs oder rund um die Messe ziehen die Gruppen über die Deutzer Brücke mit ihrem unvergleichlichen Blick auf den Dom – ein Moment, der jedes Jahr für Gänsehaut sorgt. Danach geht es durch die Altstadt, über den Heumarkt und weiter durch die Innenstadt – vorbei an tausenden jubelnden Menschen, die aus Fenstern, von Balkonen und vom Straßenrand winken. Die genaue Route kann sich jährlich leicht ändern, um den logistischen Herausforderungen gerecht zu werden, bleibt aber stets gut durchdacht und sicher geführt.
Logistik eines Ausnahmezustands
Was viele nicht sehen: Hinter dieser fröhlichen, lauten und kraftvollen Parade steckt ein monatelanger Kraftakt. Denn es ist eine große Herausforderung, Hunderte Trucks, Fußgruppen, Bands und Organisationen durch die teils engen Gassen der Kölner Innenstadt zu führen. Schon bei Sonnenaufgang beginnen die ersten Fahrzeuge mit dem Einreihen. Ein eingespieltes Team sorgt für einen reibungslosen Ablauf, für Sicherheit, Koordination und gute Stimmung – auch hinter den Kulissen.
Ein Dank an das Orga-Team
Der Vorstand des ColognePride e.V. ist stolz auf sein starkes Organisationsteam, das jedes Jahr mit Herzblut, Geduld und Präzision daran arbeitet, diese Großveranstaltung möglich zu machen. Die Koordination der Demoroute, die Absprachen mit Polizei, Stadt, Sanitätsdiensten und Sicherheitskräften – all das erfordert Planung, Kommunikation und Erfahrung. Ohne das Engagement vieler Helfer:innen wäre diese riesige Demonstration nicht denkbar.
Warum diese Route wichtig ist
Die Route ist nicht nur logistisch relevant – sie ist ein Symbol. Queere Sichtbarkeit gehört ins Zentrum der Gesellschaft. Durch die Innenstadt zu ziehen heißt: Wir sind da. Wir sind viele. Wir fordern Raum, Rechte und Respekt – mitten im Alltag, mitten im Leben, mitten in Köln.
Also: Sei dabei!
Ob zu Fuß, auf dem Truck oder als Zuschauer: Der ColognePride lebt von euch allen. Vom gemeinsamen Gehen, Tanzen, Protestieren. Von der Vielfalt, die durch die Straßen zieht – mit klarer Botschaft:
FÜR QUEERRECHTE – Viele. Gemeinsam. Stark!
Radio QueerLive
News-Redaktion