
London demonstriert gegen das Verbot der Budapest Pride
Am Samstag, den 21. Juni 2025 um 13 Uhr, versammeln sich LGBT+ Aktivistinnen und Unterstützerinnen vor der ungarischen Botschaft in London, um im Rahmen des Solidarity Pride gegen das Verbot der Budapest Pride zu protestieren.
Diese Demonstration ist ein kraftvoller Akt internationaler Solidarität mit der bedrohten LGBT+ Community in Ungarn – und findet genau sieben Tage vor der verbotenen Budapest Pride statt, bei der ungarische Aktivist*innen trotz der Repression auf die Straße gehen wollen.
Verfolgung im Namen des „Kinderschutzes“
Eine neue Verfassungsänderung erlaubt es der ungarischen Regierung, LGBT+ Versammlungen als „Gefahr für Kinder“ zu deklarieren. Das ist keine Schutzmaßnahme – es ist Verfolgung im Deckmantel des Kinderschutzes. Ein weiterer Schritt in der systematischen Einschränkung der Meinungsfreiheit und des Demonstrationsrechts in Ungarn.
Zudem plant die Regierung den Einsatz von Gesichtserkennung, um Teilnehmende an Pride-Veranstaltungen zu identifizieren.
Ziel ist es, sie zu verhaften und mit Geldstrafen von 200.000 Forint (ca. 420 £) zu belegen. Diese Maßnahmen sind in Europa beispiellos und stehen im Widerspruch zur Charta der Grundrechte der Europäischen Union, die Versammlungsfreiheit und Diskriminierungsverbot garantiert.
London steht auf – gegen Repression, für Freiheit
Der Solidarity Pride in London setzt ein unmissverständliches Zeichen: Ungarns LGBT+ Community ist nicht allein. London steht an ihrer Seite – Schulter an Schulter – im gemeinsamen Kampf für Menschenrechte, Gleichberechtigung und Vielfalt.
Die Kundgebung wird von der Peter Tatchell Foundation organisiert. Redner*innen sind unter anderem der britische Menschenrechtsaktivist Peter Tatchell, die emeritierte Professorin Sue Sanders – Gründerin von Schools OUT und UK LGBT+ History Month – sowie die ungarische LGBT+ Aktivistin Kati Holland, die eigens aus Budapest anreist.
Stimmen aus dem Widerstand
Kati Holland sagt:
„Die ungarische Regierung benutzt das Gesetz als Waffe gegen LGBT+ Menschen.
Wir kämpfen für unsere Würde, unsere Freiheit und unser Existenzrecht. Die Solidarität aus dem Vereinigten Königreich bedeutet uns die Welt.“
Peter Tatchell erklärt:
„Dieser Protest richtet sich direkt an Viktor Orbán: Das Verbot der Budapest Pride verstößt gegen die Grundrechte der EU. Wir stehen in Solidarität mit der ungarischen LGBT+ Community und fordern ein Ende der staatlichen Unterdrückung.“
Professorin Sue Sanders ergänzt:
„Ungarn kopiert die schlimmsten Aspekte früherer britischer Gesetze wie Abschnitt 28. Diese Gesetze verhindern, dass junge Menschen etwas über LGBT+ Geschichte und Community lernen. Das Verbot der Pride ist ein weiterer Schritt auf diesem rückschrittlichen Weg.“
Ein breites Bündnis für Vielfalt und Gleichstellung
Der Solidarity Pride wird von einer Vielzahl von Organisationen unterstützt, darunter:
Stonewall
London Gay Men’s Chorus
LGBT History Month
Naz & Matt Foundation
Muslim LGBT Network
Out and Proud African LGBTI
Mosaic Trust
House of Rainbow
Positive East
African Equality Foundation
Let Voice be Heard
Rainbow Tree
The Outside Project
sowie der Cast und die Produzenten des Films Legendary Children und viele weitere.
Radio Queerlive sagt: Danke London
Die Redaktion